Sonntag, 24. Februar 2013
Axel Reinhard Böhme „LandArt und Fotomalerei“
Für Axel Reinhard Böhme ist es nicht genug, Skulpturen und Installationen aus Naturmaterialen zu ersinnen und verwirklichen. Das zeigen die seit vergangenen Sonntag in der Teuringer Mühlengalerie ausgestellten Fotoarbeiten eindrücklich.
Schon wenn sich eine Idee zu einem neuen Werk verfestigt habe, freue er sich auf dessen Begleitung samt fotografischer Dokumentation der Veränderungen, die diesem ab dem Zeitpunkt der Fertigstellung widerfahren. Jedes Mal gebe es andere Voraussetzungen, die die Vergänglich allen Irdischen bis zu dessen Zerfall beeinflussen. Höchst interessant sind für den, nun in Konstanz lebenden Künstler die unterschiedlichsten Wirkungen, die verschiedenes Licht seinen Objekten zu geben vermag. Hier ergeben sich speziell auch für den Betrachter hinter einer Kamera ganz andere visuelle Eindrücke, wenn mit Detailansichten und/oder Langzeitbelichtungen experimentiert werde. Vollkommen ohne den Einsatz irgendwelcher Bildbearbeitungsprogramme seien seine Bilder entstanden, die er publiziere und von denen ein kleiner Teil hier ausgestellt sei. Noch für dieses Jahr sei ein weiteres Buch von ihm zu erwarten, mit dem er seine Bildbandreihe fortsetzt. Hier setzt der Architekt mit späteren Ausbildungen in Geomantie, Radiästhesie und Feng Shui seine Philosophie um. Bilder mit der Ausstrahlung tiefer Ruhe und weltbetrachtende Texte verschiedener Literaten sind da in ergänzender Kombination zur meditativen Anregung zusammengefügt.
„Raum“ gestalten und neue Räume schaffen, sei sein Hauptanliegen bei der Arbeit, gibt Böhme preis. „Vordergründig mag man meine Arbeiten einfach nur als schön und sehr ästhetisch betrachten, was meiner Ansicht nach angesichts der vielen unschönen Dinge, die auf uns einwirken, sehr viel wert ist. Viele Menschen entdecken jedoch tiefere Schichten, archetypische Bilder und entwickeln dabei Assoziationen und Gedanken, die auch mir als Schöpfer der Werke bis dahin verborgen geblieben sind. Und dann eröffnet sich auch für mich ein neuer Raum.“ Damit er von seiner vergänglichen Kunst auch einiger Maßen leben kann, verkauft er seine Bilder auch im Postkartenformat oder gestaltet Kalender.
Bilder davon gibt es unter: FOTOS
Für “Kultur in der Mühle” – Bruno Rauscher