Kulturhaus Mühle feiert 20.Geburtstag mit großem Programm

Der runde Geburtstag wird am 23. Oktober mit einem Galeriefest gefeiert. Die Veranstalter versprechen einen Mix aus Musik, Literatur und Kunst.

von Claudia Wörner


20 Jahre Kulturprogramm in der Mühle Oberteuringen: Das wird am 23. Oktober mit einem Galeriefest gefeiert. | Bild: Torsten Hesse

Einen Mix aus Musik, Literatur und Kunst verspricht das Galeriefest in der Mühle am Samstag, 23. Oktober, ab 11 Uhr bei freiem Eintritt zu werden. Dazu schmeckt das leckere Frühstück, das vom Mühleteam im Gewölbekeller serviert wird.

Gianni Dato, Musiker aus der Bodenseeregion mit italienischen Wurzeln, beherrscht mit spielerischer Leichtigkeit, charismatischer Stimme und Gitarrensound sein Fach. „Mal temperamentvoll, mal leise und besinnlich, dann wieder mitreißend – so kennt man ihn und so lebt er seine Musik“, kündigt Irmi Dollansky vom Programmteam der Mühle an.

Krimis sind Julian Bibergers große Leidenschaft und das Schreiben ist seine Passion. Beim Galeriefest liest er aus seinem fesselnden Kriminalroman „Irisblütenmord“. Vom Malereck in Langenargen über Eriskirch bis Friedrichshafen werden den Zuhörern die Schauplätze vertraut sein. Gelobt wird das Buch als spannend, überwältigend schaurig, mitreißend und bildgewaltig.

Ausstellung mit Plakaten

Auf der Galerie finden die Besucher des Festes eine Ausstellung mit den Veranstaltungsplakaten der vergangenen 20 Jahre in der Mühle. „Sie zeigen die Vielfalt des Kulturprogrammes – Musik in verschiedenen Stilrichtungen, Kabarett, Theater, Inklusionsprogramme, Kindertheater, Ausstellungen, Lesungen und Feste“, sagt Barbara Kensey-Schneider, die die Ausstellungen in der Mühle organisiert und für den Oberteuringer Kunstraum entlang der Rotach verantwortlich ist. Stellvertretend für den Kunstraum haben einige Künstler kleinere Skulpturen für die Ausstellung in der Galerie zur Verfügung gestellt. Außerdem wird es beim Galeriefest eine Fotoshow der drei Mühlen-Fotografen Gerhard Sohns, Torsten Hesse und Paul Wöllhaf geben. Haben sie doch im Laufe der 20 Jahre bei jeder Veranstaltung Fotos von den Künstlern gemacht.


Zum Galeriefest am 23. Oktober zeigt das Mühlenteam Plakate aus 20 Veranstaltungsjahren im Haus.
Außerdem sind Skulpturen der Kunstraum-Künstler zu sehen. | Bild: Barbara Kensy-Schneider

Abwechslungsreiches Programm

Am Samstag, 29. Oktober, kommt um 20 Uhr der Kabarettist Stefan Waghubinger mit seinem Programm „Ich sag ́s jetzt nur zu Ihnen“ in die Mühle. Der Gewinner des Kleinkunstpreises Baden-Württemberg sagt von sich, dass er österreichisches Nörgeln mit deutscher Gründlichkeit betreibt. Freuen kann sich das Publikum auf perfekte Unterhaltung mit grandiosen Wortspielereien auf hohem Niveau.


Kabarettist Stefan Waghubinger kommt am 29. Oktober mit seinem Programm „Ich sag‘s jetzt nur zu Ihnen“ in die Mühle. | Bild: Gero Gröschel

Zwei Wochen später tritt am Samstag, 12. November, um 20 Uhr der Pop- und Jazzchor Voice Affair aus Ravensburg in Oberteuringen auf. Ob bekannte Jazzstandards, Songs aus dem Genre Worldmusic, swingende und groovige Arrangements von Popsongs oder stimmungsvolle Chorballaden – das Ensemble kultiviert bewusst ein breites Spektrum an Stilrichtungen. Mit einem „Acoustic Tribute to Queen“ kommen Mr. Fubulous & Friends am Samstag, 19. November, um 20 Uhr in die Mühle. Im Mittelpunkt des Programms mit akustischen Arrangements à la MTV unplugged stehen die Songs des 75er Kultalbums „A Night at the Opera“.

„Highlight unseres Jubiläumsjahrs wird das Künstlerfest mit Kabarett, Zauberei, Parodie, Comedy und Musik von hochkarätigen Künstlern, die schon viele Erfolge auf unserer Mühlenbühne feierten“, weist Irmi Dollansky auf den 3. Dezember hin. Angekündigt haben sich Uli Boettcher, Tobias Gnacke, Helge Thun und Alex Hog mit dem Jamtastic Trio. Schließlich geht das Geburtstagsjahr am 18. Dezember nach dem Kindertheater „Tranquilla Trampeltreu“ um 16 Uhr mit einem weihnachtlichem Fest im Mühlenhof zu Ende. Geplant sind eine Feuershow, Punsch und Waffeln von der Johle Jugend und Musik von den Turmbläsern Oberteuringen.

Mühle lädt zum Künstlerfest ein

 schwäbische.de 25.11.2022

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Die Mühle Oberteuringen feiert 20 Jahre „Kultur in der Mühle“ und lädt dafür am Samstag, 3. Dezember, um 19.30 Uhr, (ab 18.30 geöffnet, mit Bewirtung) zu einem Künstlerfest ein. Dabei bietet das Mühlenteam den Zuschauern Höhepunkte aus Kabarett, Zauberei, Parodie, Comedy und Musik von hochkarätigen Künstlern, die schon viele Erfolge auf der Mühlenbühne feierten.

Für das spritzige Kabarett ist an diesem Abend Uli Boettcher zuständig, der in zwanzig Jahren mit jedem seiner Programme auf der Mühlenbühne stand. In seinem neuesten Programm sinniert er über die „Auszeit“ , die er sich irgendwann leisten will.

Wie eine Unterhaltungsshow á la Varieté früherer Jahre auszusehen hat, dafür ist Multitalent Tobias Gnacke der richtige Künstler. „Wer jagt gewinnt“ nennt er seine bunte Show mit Parodien prominenter Zeitgenossen, Bauchreden mit Klappmaulpuppen, und mit jeder Menge Quatsch und Musik.

Helge Thun, der Komiker im Maßanzug, ist auch zurück auf der Mühlenbühne. Vielseitig, amüsant, kurzweilig, denn der Wortspieler und Pointen-Poet mit Reimvorteil hat den Geist seiner Helden – Heinz Erhardt, Shakespeare, Goethe und seinen Opa – immer dabei.

Alex Hog ist nicht nur Veranstaltungstechniker, sondern auch Bandleader der Band Jamtastics. Er wird den Abend mit Unterhaltungsmusik begleiten. Mira Krause (Vocals), Roland Ruf (Gitarre, Vocals) und Alex Hog (Percussion) feiern Premiere als Trio, das sich extra für den Jubiläumsabend „erfand“.

Alex Hog gehört zum engen Freundeskreis und Förderer der Mühle. Seit September lässt er das Mühlengebäude zu jeder Veranstaltung in den schönsten Farben erstrahlen, symbolisch für das farbige Programm und weil es die „Kultur in der Mühle“ seit 20 Jahren gibt. Eine Plakatausstellung von mehr als 500 Veranstaltungen, ergänzt mit Plastiken von Kunst-Raum-Künstlern und eine spannende Endlos-Bildershow sind in der Galerie zu sehen.

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Galeriefest zum 20. Geburtstag: Mühle gibt Einblicke in Vielfalt des Programms

Das 20-jährige Bestehen des Kulturhauses Mühle in Oberteuringen war am Sonntag Anlass für ein Galeriefest ganz im Zeichen der Kultur.

Südkurier von Claudia Wörner

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Musik von Gianni Dato, eine Lesung von Krimiautor Julian Biberger und eine Ausstellung mit Originalplakaten sowie kleineren Skulpturen der Künstler des Kunstraums Oberteuringen boten den Rahmen für einen Vormittag voller Impulse und angenehmer Gespräche.

Für 640 Kulturveranstaltungen bot das Kulturhaus Mühle in Oberteuringen seit seiner Eröffnung vor 20 Jahren eine Bühne. Hinzu kamen 140 Ausstellungen von rund 270 Künstlern, die in der Galerie ihre Bilder, Skulpturen und Installationen sowie Kunsthandwerk zeigten. „Rund 6000 Besucher waren bei uns zu Gast“, berichtete Barbara Kensy-Schneider, im Mühlenteam zuständig für die Ausstellungen in der Mühle und für den Kunstraum Oberteuringen. Ihr besonderer Dank galt dem früheren Bürgermeister Karlheinz Beck, der zu Gast bei der Geburtstagsveranstaltung war. „Er hat unsere Kulturbühne vor über 20 Jahren auf den Weg gebracht“, so Kensy-Schneider.

Ob auf dem Barhocker, am Stehtisch oder im Gewölbekeller – die Lieder von Gianni Dato zur Gitarre waren beim Galeriefest weit mehr als angenehme Hintergrundmusik. „Einige Gäste sind heute extra wegen ihm zu unserem Fest gekommen“, sagte Irmi Dollansky vom Programmteam der Mühle. Bei italienischen Songs, Balladen der vergangenen 20 Jahre oder chilligem Softpop sorgte der Musiker aus Bermatingen mit italienischen Wurzeln für entspannte Unterhaltung. Dazu schmeckten die Leckereien des Mühlenteams.

Beim Bummel durch die Mühle gab die Ausstellung mit rund 550 Originalplakaten einen Eindruck vom vielfältigen Kulturprogramm seit Bestehen der Mühle. „Ah, da war ich damals auch“, war immer wieder von den Besuchern zu hören. Die Werke von Hansjörg Beck, Dorle Ferber, Dietmar Hawran, Diana Hessenthaler und anderen kennt man vom 2009 eröffneten Skulpturenweg entlang der Rotach und vom Oberteuringer Kunstraum. „Zur aktuellen Ausstellung steuerten sie 23 kleine Skulpturen bei“, sagte Barbara Kensy-Schneider. Außerdem präsentierten die drei Mühlen-Fotografen Gerhard Sohns, Torsten Hesse und Paul Wöllhaf am Treppenabgang von der Galerie zum Gewölbekeller eine Bildershow mit den besten Fotos von den Veranstaltungen der vergangenen 20 Jahre.

Krimiautor Julian Biberger las aus seinem Debütroman „Irisblütenmord“. Dabei sparte er den grausamen Mord am Langenargener Malereck aus, sei dieser doch eher nicht für einen Sonntagvormittag geeignet. Dafür nahm er die Zuhörer im Vorspann mit auf den Tettnanger Lindenbuckel im 17. Jahrhundert. Schon wenige Seiten machten deutlich, welchen Rechercheaufwand der Autor in sein Buch gesteckt hat. In der nächsten Leserunde stellte Biberger seine beiden Kommissare Marc Steingruber und Clara Meißner vor, für die er im Vorfeld des Schreibens Lebenslauf und Biografie erstellt hat. Arbeitet er doch schon an seinem zweiten Bodenseekrimi und an ersten Entwürfen für den dritten. Auch die Tatsache, dass Biberger für sein Erstlingswerk bereits die Filmrechte verkauft hat, macht neugierig auf den 400 Seiten starken Roman.